
Stimmstörung
Unsere Stimme begleitet uns den ganzen Tag über und ist ein Persönlichkeitsmerkmal. Uns nahestehende Menschen können bereits oft am Telefon an der Stimme unsere Stimmung erkennen. Wie wichtig die Stimme für uns ist, erkennen wir oft erst dann, wenn sie einmal nicht mehr funktioniert. Jeder kennt das von einer Erkältung mit Halsschmerzen und Heiserkeit. Leider gibt es auch andere Erkrankungen, die zu längerfristigen Stimmstörungen führen können. Die Ursachen dafür sind vielseitig. So kann es durch eine organische Veränderung im oder am Kehlkopf zu einer Veränderung des Stimmklanges kommen. Auch äußere Umstände, wie zu viel Druckaufbau beim Sprechen (zum Beispiel durch dauerhaft zu lautes Sprechen) können die Stimme schädigen. Zuletzt können auch psychische Auslöser den Stimmklang verändern. Die Symptome sind ebenfalls vielfältig und reichen von einer leisen, behauchten Stimme zu einer sehr lauten oder heiseren Stimme. Auch das Wegbleiben der Stimme kann ein Symptom sein.
In der logopädischen Stimmtherapie wird zunächst der Auslöser für die Stimmstörung herausgefunden. Anschließend wird ein individuelles Behandlungskonzept entwickelt, denn nicht jedes Symptom kann gleich behandelt werden. In die Therapie fließen verschiedene Arbeitsbereiche mit ein. So ist die Arbeit am Stimmklang selbst wichtig, begleitend werden aber auch Körperhaltung, Atmung und Intention trainiert.
Literaturnachweise:
Brügge, W. & Mohs, K. (2014). Therapie funktioneller Stimmstörungen – Übungssammlung zu Körper, Atem, Stimme (7. Aufl.). München: Reinhardt.
Hammer, S. S. (2012). Stimmtherapie mit Erwachsenen – Was Stimmtherapeuten wissen müssen (5. Aufl.). Berlin: Springer.
Hermann-Röttgen, M. & Miethe, E. (2006). Unsere Stimme – Anatomie, Störungen, Bedingungen der Stimme, Tonale Stimmtherapie (2. Aufl.). Idstein: Schulz-Kirchner.