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Facialisparese

Eine Facialisparese ist eine Lähmung des Gesichtsnervs nervus facialis. Sie kann beide oder nur eine Gesichtshälfte betreffen und bedingt, dass es zu motorischen und sensorischen Ausfällen kommt. Die Gesichtsmuskeln sind in der Regeln nicht oder erschwert ansteuerbar, sodass zum Beispiel der Lidschluss am Auge oder der Mundschluss nicht mehr vollständig funktionieren. Die Auslöser einer Facialisparese können vielfältig sein. Der Gesichtsnerv kann beispielsweise bei einer Operation am Ohr verletzt worden sein. Oft sind Facialisparesen allerdings auch idiopathisch, das heißt bis heute hat die Medizin keine Erklärung dafür, wo sie herkommen.

In der Therapie wird versucht, die feinen Nervenverzweigungen, die die Gesichtsmuskeln innervieren, zu stimulieren, um somit die Muskulatur auf lange Sicht wieder nutzen zu können. Es zählen auch aktive Übungen zum Repertoire, in denen man versucht die einzelnen Gesichtsmuskeln zu aktivieren. Zuletzt wird die betreffende Gesichtshälfte auch sensorisch stimuliert.

Je nachdem, welche Ursache der Facialisparese zugrunde liegt, stellen sich Erfolge früher oder später ein. Bei vielen Betroffenen gehen die Symptome langsam zurück, bei anderen leider nicht. Je schneller sich Besserungen zeigen, desto höher stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung.

Literaturnachweis:

Garzorz, N. (2018). Neuroanatomie. München: Elsevier.

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